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ProPaketBox e.V. dankt für die Möglichkeit, zum Themenpapier zur Postgesetznovelle Stellung nehmen zu dürfen und begrüßt, dass das federführende Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einen Konsultationsprozess eingeleitet hat, bei dem sich alle Betroffenen einbringen können. Nur so kann es gelingen, das Postgesetz an geänderte Gewohnheiten und Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen.


(Bild-Quelle: pixabay.com)


Die Paketzustellung hat in den vergangenen Jahren eine wesentlich höhere Bedeutung erlangt. Mit dem zunehmenden Online-Shopping sind in den letzten Jahren die Paketmengen stetig gewachsen. Heute erhält täglich jeder dritte Haushalt in Deutschland ein Paket. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend insbesondere bei Bestellungen von Endverbrauchern (B2C-Segment) verstärkt und wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.


Daher wird ProPaketBox e.V. insbesondere auf Aspekte der Paketzustellung eingehen. Hierbei liegt der Fokus auf dem letzten Abschnitt der letzten Meile, also der Übergabe der Sendung an den Empfänger – insbesondere er dieser nicht anwesend ist, um ein Paket zu empfangen.

Stellungnahme Postgesetz-Novelle ProPaketBox
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Der Spectos eCommerce-Monitors zeigt, dass Verbrauchern eine sichere Zustellung direkt an ihren Wohnort besonders wichtig ist. Über 80 Prozent präferieren Paketboxen, in die alle Paketdienste jederzeit einliefern können.


(Bild-Quelle: pexels.com)


Spectos hat für seinen eCommerce-Monitor 2022 über 1.800 Verbraucher kurz vor Weihnachten zu ihrem Verhalten beim Online-Shopping und den für sie wichtigsten Kriterien bei der Zustellung befragt.


Als wichtigste Kriterien bei der Paketzustellung wurden genannt: die Zustellung an die Wohnadresse (70 Prozent), ein sicherer Ablageort (62 Prozent) und eine zeitliche Flexibilität bei der Entgegennahme bzw. Abholung (52 Prozent). „All diese Punkte erfüllen anbieterneutrale Paketboxen am Wohnort, in die alle Paketdienste einliefern können“, so Jesper Okkels, Präsident von ProPaketBox e.V.


Über alle Altersgruppen hinweg bevorzugt jeder fünfte Befragte die Zustellung in eine Paketbox direkt am Wohnsitz. Bei den Jüngeren (18-34 Jahre) ist es bereits jeder zweite. Für die Jüngeren ist nach der Wohnortnähe das zweitwichtigste Kriterium pro Paketbox, dass sie ihre Sendungen jederzeit abholen können. Oder anders ausgedrückt: Paketboxen sind im Vergleich zu Shops rund um die Uhr zugänglich.


Paketboxen direkt am Wohnort finden bei den Befragten aller Altersgruppen eine hohe Zustimmung, wenn sie für alle Paketdienste zugänglich sind und darüber auch Retouren versendet werden können. Besonders positiv wird auch der ökologische Nutzen gesehen.

„Wir sehen ein großes Potenzial für anbieterneutrale Paketboxen, weil die Empfänger keine zusätzlichen Wege zurücklegen müssen“, so Okkels. „Da Verbraucher, die in Wohnungen wohnen selten allein über die Einrichtung anbieterneutraler Paketboxen entscheiden können, kommt der Politik auch im Sinne von mehr Nachhaltigkeit bei der Paketzustellung eine steuernde Verantwortung zu. Hier können wir uns eine ähnliche Regelung wie bei den Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorstellen.“

Damit man Pakete so einfach und sicher empfangen kann wie Briefe: direkt am Wohnort, ohne selbst anwesend sein zu müssen.


(Bild-Quelle: Pexels.com)


Mit dem zunehmenden Online-Shopping sind in den letzten Jahren die Paketmengen stetig gewachsen. Heute erhält täglich ein Drittel aller Haushalt in Deutschland ein Paket. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend insbesondere bei Bestellungen von Endverbrauchern (B2C-Segment) verstärkt. Dies wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen.


Anbieterneutrale Paketboxen entsprechen Verbraucherwünschen

Verbraucher sind zunehmend tagsüber nicht mehr zu Hause, um Pakete persönlich empfangen zu können. Laut Umfragen wünscht sich jeder Dritte eine Art Briefkasten fürs Paket. Hierfür bieten anbieterneutrale Paketboxen, in welche alle Paketdienste einliefern können, eine einfache, sichere und gleichzeitig nachhaltige Form der kontaktlosen Zustellung am Wohnort.


Um bundesweit den Verbrauchern diesen sicheren Paketempfang zu ermöglichen, gilt es, anbieterneutrale Paketboxen zu etablieren. Dies gelingt nur, wenn alle Player an einem Strang ziehen. Dafür braucht es politische Unterstützung:


  1. Für Vermieter und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern: Ergänzung des Wohneigentumsgesetzes sowie Umlagefähigkeit bei den Betriebskosten Verbraucher, die als Mieter im Mehrfamilienhäusern leben, können selbst keine Paketboxen installieren, sondern sind auf die Investitionsbereitschaft ihrer Vermieter angewiesen. Ähnlich wie bei den Ladestationen für e-Autos (Wallboxen) sollte der Gesetzgeber diese einfache, sichere und nachhaltige Form der kontaktlosen Paketübergabe unterstützen.

  2. Für Bauherren und Investoren: Ergänzung der Bauordnungen Auf Basis der bundesweiten Musterbauordnung, sollten die entsprechenden Landesbauordnungen dahingehend ergänzt werden, dass bei neuen Wohnquartieren anbieteroffene Paketboxen von Beginn an einzuplanen sind. Insbesondere in den Vororten von Ballungszentren wohnen viele Pendler, für die nach der Rückkehr an den Wohnort kein zusätzlicher Weg mehr notwendig wäre, wenn sie direkt vor der Haustür ihr Paket aus einer Box holen könnten.


Anbieterneutrale Paketboxen fördern den Verkehrsfluss und reduzieren Schadstoffemissionen

Die Paketdienste haben 2020 an private Verbraucher 18,6 Prozent mehr Pakete zugestellt als im Jahr zuvor. Dazu haben die KEP-Unternehmen die Produktivität gesteigert und über 10.000 neue Stellen - insbesondere in der Zustellung - geschaffen. Auch wenn die Paketdienste vielerorts zunehmend Lastenfahrräder und E-Fahrzeuge einsetzen, so müssen die Transporter häufig in zweiter Reihe parken, was den Verkehrsfluss behindert und Gefahr von Unfällen erhöht. Zudem werden dadurch Staus und infolgedessen zusätzliche Schadstoffemissionen erzeugt. Dies lässt sich durch anbieterneutrale Paketboxen vermeiden.


Die Zustellung in anbieterneutrale Paketboxen verkürzt jeden Stopp pro Fahrzeug um einige Minuten und könnte auch in die Tagesrandzeiten verlegt werden. Beides trägt zu einem verbesserten Verkehrsfluss und zum Umweltschutz bei. Untersuchungen des Umweltbundesamts belegen, dass die Zustellung in anbieterneutrale Paketboxen am Wohnort nachhaltig ist, da der Sekundärverkehr zur Paketabholung und dadurch erzeugte Schadstoffemissionen entfallen.

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